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Die Kanzlerkandidat*in

20.04.2021 Die Kanzlerkanditat*in

Nun ist es raus!

Bei den Grünen wird es Annalena Baerbock!

Geordnet, akribisch vorbereitet, mit harter Arbeit geplant und organisiert vorgestellt und harmonisch beschlossen – und das nicht nur nach außen sondern auch im Innern!

Es ist Robert Habeck sicher nicht leicht gefallen diesen halben - und letztlich wird es ein ganzer sein – Schritt zurückzutreten. Er ist ein gut Stück die ideologische Quelle von Programm, Ausrichtung und Stil der Partei.

Aber er weiß auch, dass es richtig so ist.

Annalena Baerbock ist wohl eine der am meisten in der Bevölkerung unterschätzten Politikerin. Anerkannt wird sie allerdings von denen, die mehr mit ihr zu tun haben und von der politischen Konkurrenz.

Ihr angebliches Manko der mangelnden Regierungserfahrung kann und wird auch ein Vorteil sein. Wer die Partei Bündnis 90 Die Grünen dahin gebracht hat, wo sie heute steht, hat Führungserfahrung. Außerdem wird sie  nicht nur durch Arbeit, Fachwissen und Lernfähigkeit schnell ausgleichen und sich einarbeiten sondern regieren durch einen teamgeprägten Führungsstil. Denn sie steht nicht allein!

Es wird anders werden!

Ob das in einem nach wie vor konservativ und männlich geprägten und letztlich alten (Alterspyramide) Land wie Deutschland mehrheitsfähig ist, wird man sehen.

Gerade diejenigen, für die sich die Grünen einsetzen – die sozial Schwächeren, Bildungsferneren, Chancenbenachteiligten – werden Baerbock nicht wählen. Viele suchen den starken Mann und wollen zurück in eine alte Welt, die es nicht mehr gibt und geben wird.

So wenig, wie wir in eine Zeit vor Corona zurückkommen, so wenig werden wir wieder in eine Zeit ohne Klimawandel mit rauchenden Öfen als Symbol für wirtschaftlichen Wohlstand kommen. Die Welt dreht sich immer schneller. Baerbock und Habeck spiegeln eine moderne und jüngere Mitte einer Bildungsgesellschaft wider. In einer Regierung werden und müssen sie Fundis und viele junge Wähler enttäuschen, weil die Welt nunmal aus Notwendigkeiten und Kompromissen besteht.

Aber diejenigen, die jetzt die große Angst vor den Veränderungen haben, die ohnehin kommen, können irgendwann froh sein, wenn Annalena Baerbock und Robert Habeck mit einer vorausdenkenden sozial abgefederten Politik, die negativen Auswirkungen von Veränderungen weitestgehend umgewandelt haben in eine Chance für Deutschland.

Und die Union?

Am 29.10.2018 hat Angela Merkel erklärt,nicht wieder als Kanzlerin bei der 2021 anstehenden Bundestagswahl anzutreten. Heute, 2 ½ Jahre später, steht die Union offenbar überrascht und vollkommen unvorbereitet und zerstritten vor der Kandidatenfrage zwischen Laschet und Söder. Die Spaltung ist klar erkennbar. Sie zu vertuschen im Wahlkampf, wird nicht einfach werden.

Auch bei einer Einigung auf Armin Laschet wird der Riss bleiben. Er wird möglichst vertuscht werden und Laschet wird sicherlich Rückhalt bekommen. Er ist auch ein absolut ernstzunehmender Kontrahent.

Genauso unvorbereitet sind ein Wahlprogramm und eine zukünftiger Plan der Unionspolitik Deutschlands. Weder eine stringente Pandemiestrategie und erst recht keine Transformationsplanung für die existenziellen Fragen der Zukunft, Wirtschaft im Zeichen des Klimawandels oder der Position Deutschlands und Europas im Spannungsfeld zwischen USA, Russland und China sind formuliert oder erarbeitet seitens der CDU/CSU-Regierungsparteien. Zwischen „Weiter-so“-Befürwortern und notwendiger „Revolution“ (Brinkhaus) ist keine Linie zu erkennen.

Erschreckend kurzsichtig und planlos und auf reinen Machterhalt sowie persönliche Vorteilsnahme konzentriert stellt sich das Bild der Union dar.

Wesentlichen Klimaschutz wird es mit einem Kohlekanzler Armin Laschet nicht geben (wir erinnern uns an die Rede zum Parteivorsitz der CDU).

Bevor die Union eine Erneuerung in Deutschland in einer Regierung umsetzen könnte, müsste sie sich erst einmal selbst erneuern. Das scheint derzeit – nach dem, wie jetzt die Kanzleraufstellung gelaufen ist – sehr weit entfernt zu sein.

Die Frage ist auch, ob eine Union überhaupt Deutschland erneuern möchte. Dass sich all diese Versäumnisse aus der Merkelschen Regierungszeit jetzt offenbaren, scheint den Spitzenkräften der Union noch nicht einmal bewusst zu werden.

Dass sich die Kanzlerin scheinbar mit keinem Wort in den öffentlichen Streit der Schwesterparteien geäußert hat, macht ihre offensichtliche Regierungs- und Führungsmüdigkeit sichtbar.

Es ist einfach Zeit für einen Wechsel!

Alles ist drin, Annalena!

Die Selbstzerstörung der CDU - Reloaded

14.04.21

Die Sonne scheint. Der Frühling kommt. In Flensburg sitzen die Menschen bei 4 ° Grad im Außenbereich der Restaurants und genießen den frischen Wind, kalten Kaffee und auf Stühlen mit Decken.

Während die Merkel’sche Notbremse im Bundesrat ausgebremst wird, bewerben sich immer mehr Regionen für Modellprojekte. Ärzte verimpfen, was sie an Impfstoff bekommen und zwischen Covid19, B.1.351 (Südafrika), P.1 (Brasilien) und B.1.1.7. (Großbritanien) weiß kaum noch einer, wann und ob wir bei welcher Prozentzahl geschützt sind, Herdenimmunität erreichen und  ob und wie lange man überhaupt geschützt ist vor was.

Auf alle Fälle ist impfen, testen, Abstand einhalten, vorsichtigsein richtig.

Das Virus ist schon weltweit schneller und wandlungsfähiger.

 

Wieder stellt sich heraus, dass die reichen Länder anderen und schneller Impfstoff erhalten und die ärmeren Länder weniger und günstigeren Impfstoff.

Benachteiligt sind immer dieselben Menschen überall. Frauen, Kinder, Minderheiten, sozial Schwächere.

Interessant war wieder ein Beitrag in Börse vor Acht, bei der gezeigt wurde, dass Reiche in der Pandemie etwas um genauso viel reicher geworden sind, wie Ärmere Verluste durch die Pandemie erlitten haben.

Auch Fokus (hier), Spiegel, FAZ u.a. berichten darüber:

https://www.focus.de/finanzen/news/krisengewinnler-58-000-neue-millionaere-deutsche-werden-in-der-krise-immer-reicher_id_12571745.html

Ja und Reezo hat sich mal wieder geäußert und angeprangert, dass Daimler wohl ca. 700 Mio € Kurzarbeitergeld vom Staat bekommen haben soll und anschließend auf stolze Gewinne von 3,6 Milliarden Euro in 2020 für Aktionäre ausweist.

Ja, die Welt ist schon seltsam.

Aber wie anders soll sie denn auch sein, wenn nach wie vor ca. 1/3 der Wählerinnen und Wähler eine Partei /Union wählen würden, deren unterlegener Kandidat für den Parteivorsitz an die Mitglieder schreibt, dass die Union „in keinerlei Hinsicht auf diese Wahl (Bundestagswahl 2021 Anmerkung von mir) vorbereitet (ist), weder personell noch inhaltlich.“

Da wollen als deutsche Wählerinnen und Wähler diejenigen wählen, denen es laut einem der beiden möglichen Kanzlerkandidaten vor allem um die Erhaltung der Abgeordnetenplätze und damit um Machterhalt geht.

Wozu dieser Machterhalt? Um der Macht halber?

Ja, Grünen geht es jetzt auch erstmals um Macht, ums Regieren!

Tatsächlich haben sich aber die Bündnis90/Grünen etwas anders vorbereitet bzw. : Die Grünen haben sich vorbereitet auf die Zukunft!

  1. Haben sie die Partei langfristig neu aufgestellt. Personell und inhaltlich!
  2. Es wurde ein neues zeitgemäßes Grundsatzprogramm gemeinsam erarbeitet und verabschiedet.
  3. Es wurden die personellen Strukturen aufgestellt. Keine andere Partei hat so junge Kandidaten und wohl auch kaum so viele und so sachkompetente Personen.
  4. Es wurde ein detailliertes Wahlprogramm für eine zukünftige Ausrichtung der Politik für Deutschland und Europa aufgestellt und wird in Kürze nachgeschärft und verabschiedet.
  5. Es wird angekündigt und geplant und einvernehmlich ein*e Kanzlerkandidat*in bekannt gegeben.

Das nenne ich mal einen Plan!

Was genau passiert bei den Regierungsparteien?

Der Betrachter staunt und kann eigentlich nur betreten schweigen.

Unwürdig und fast schon peinlich wie sich auch die Union selbst zerlegt.

 

Es wäre fast schon Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet Angela Merkel als Beispiel für die deutsche Wählerschaft herhalten könnte, wie sich eine Frau in der Kanzlerschaft noch entwickeln kann und damit in gewisser Weise quasi „Vorbild“ für die Wählbarkeit von Annalena Baerbock sein kann.

Tatsächlich traue ich Annalena Baerbock noch viel mehr zu!

Das Ende der Geduld! oder Klima, Corona, Chaos

Wahl, 3t-Welle, Warteschleife

 

Was genau muss noch passieren, damit deutsche Wähler erkennen, dass die Merkel-Regierung am Ende ist?

Wenn das Pflegepersonal nicht in dann aber bestimmt nach der Pandemie endgültig die Segel streicht, die Lehrer genauso fertig sind wie die frustrierten Schüler, deren Eltern den Homekoller überwunden haben, dann wird das Ausmaß des angerichteten Scherbenhaufens hoffentlich nicht mehr von einer CDU-verschlafenen Regierung gesichtet werden.

Die Auf-Sicht-Fahrer werden sich dann über die Regierung hermachen können, die versuchen müssen dem finanziellen und auch emotionalen Chaos wieder einigermaßen Herr bzw. Frau zu werden.

Eine Nachfolgeregierung wird sich noch lange mit den Missständen herumschlagen müssen und vielleicht wird auch erst im Herbst 2021 der richtige Zusammenbruch erfolgen.

Was kann das für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland bedeuten.

Wollen Grüne wirklich Deutschland in solch einem Zustand „übernehmen“?

Jetzt schon fehlen zigtausende an Pflegekräften. Es werden durch Krankheit, Erschöpfung und Aufgabe noch viel mehr in Kürze sein.

Kinder verlieren an sozialer Kompetenz und Bildung, Lehrer können die Lücken nicht aufholen, Vorschläge, wie freiwillige Wiederholungen von Klassen, sind Ausdruck der Hilflosigkeit.

Studenten machen im Grunde ein Fernstudium, müssen sich finanziell anders über Wasser halten und sind letztlich in der Qualität der Ausbildung benachteiligt, genauso wie Azubis auch.

Ganze Berufsgruppen werden ausbluten und dabei geht es nicht nur um diejenigen, die nicht „genügend Polster“ hatten. Die Selbständigkeit ist ein Berufsbild, mit dem die junge Generation nur noch Unsicherheit, Risiko und soziale Verarmung verbinden wird.

Das düstere Bild, welches auf die sozialen Verhältnisse, den Zusammenhalt und die Stimmung in der Gesellschaft und natürlich auch in der Wirtschaft zukommen wird, könnte weiter ausgemalt werden.

So wie sehr wahrscheinlich Deutschland kein Eurofußballmeister mit Löw wird, so wenig wird das Land blühen mit einer weiteren Amtszeit mit Unionsbeteiligung.

Abgewirtschaftet, leer, ideenlos, kraftlos, strategielos.  Ein Zug ohne Lok.

Kann es wirklich sein, dass solch eine Union doch noch im September zur Regierungspartei gewählt wird? Ist es vorstellbar, dass die traditionelle überwiegend älteren Wählerschaften, zu denen ich übrigens auch gehöre, nicht ablassen werden und die Hoffnung wirklich zu allerletzt stirbt, dass der Wake-up-Call von Herrn Söder gehört wird? Oder werden diese Wähler sich an der FDP versuchen?

Natürlich wird das konservative Lager versuchen, eine Grün-rot-rote Mehrheit als Schreckgespenst darzustellen. Enteignung, Verbote, Steuererhöhungen sind die Signalworte, die früher immer gezogen haben.

Aber wenn stört noch eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h auf Autobahnen, wenn man überhaupt wieder Reisen darf. Wer hat etwas gegen eine Steuer für Amazon, Facebook oder eine Erhöhung für Verdiener ab 2 Mio Euro Jahreseinkommen?

Und ja, es darf auch über klare Führung wieder nachgedacht werden.

Windmühlen, Wärmenetze sind zu bauen mit aber auch mal gegen eine Bürgerinitiative, Konzernen sind Grenzen aber auch eine Richtschnur zu setzen, Atommüll ist zu lagern, Außenpolitik ist zu gestalten , selbstbewusst zwischen USA, Russland und China, Bürokratie ist abzubauen, Landwirte ist ein Perspektive jenseits von einer industriellen Überproduktion aufzuzeigen und der Großhandelslobby sind Margen zu nehmen, damit ein Einzelhändler wieder überleben kann.

Es ist viel zu tun, entschlossen, mit klarem Konzept, mit Einschränkungen anderer Art und mit einer Perspektive nach vorn.

Corona und Klimawandel sind mit einem Plan zu begegnen. Und das Land braucht ein gemeinsame Ausrichtung hinter diesen Plan.

Dafür und nur dafür ist vielleicht dieses Desaster in der Pandemie gut.

Den von Söder mehrfach genannten Wake-Up-Call brauchen wir, die Wähler!

Und wir müssen ihn immer im Gedächtnis haben bis zum September, dem Wahltag.

Die Grünen sind nicht das Allheilmittel, aber sie haben einen Plan.

Einen Plan, der nicht nur auf Sicht ausgerichtet ist, sondern der eine andere Sichtweise hat und andere Richtung einnimmt. Die jetzige Richtung kann es nämlich nicht länger sein!

Er führt Deutschland in einen Lockdown nach der Pandemie, der nichts mehr mit Corona zu tun hat.  

Stopp Astrazeneca und Wahlen in BW und RhPf

15.03.21

Wenn ich in 10 Jahren vielleicht nachlesen mag, was mich in dieser Zeit bewegt und was ich darüber gedacht habe, werde ich zumindest wissen, wie richtig oder falsch ich gelegen habe.

Und ich werde wissen, dass ich mir viele Gedanken gemacht habe.

Gedanken sind aber kein Handeln, kein Ändern, kein Agieren. Aber auch Gedanken bewirken schon etwas. Ein erster Schritt.

Dass wir uns fast alle nicht nur wegen Corona derzeit ganz grundlegende Gedanken machen, ist ja nicht sonderlich verwunderlich.

Tatsächlich bin ich selbst gespannt, ob und wenn ja welche Veränderungen daraus sich für mich, meine Freunde und die Gesellschaft ergeben.

Wohl so, wie Robert Habeck es tituliert: von hier an anders. 

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Wenn ich hier irgendwas kommentiere oder bewerte, dann gehe ich immer davon aus, dass der Leser*in etwa einen ähnlichen Informationsstand hat wie ich. Im Wesentlichen also, dass er/sie die Nachrichten sieht oder liest. Welche? NTV, ZDF, ARD, Focus, Spiegel, Taz… nicht alle aber eben teilweise.

Also für Kritiker: den Mainstream.

Ich erhalte natürlich zusätzlich noch Nachrichten aus den von mir ausgesuchten und wahrscheinlich durch Algorithmen verengten Informationskanälen der Grünen, Xing, Campact, Klimareporter, Euwid, Zfk, Wirtschaftswoche.

Und ich stelle die Meldungen immer so dar, wie ich sie wahrgenommen habe.

DIE SEITE HIER IST SUBJEKTIV!

Es ist eine Meinung, keine Wahrheit und meine Meinung muss nicht die von jedem sein und sie kann und ist wahrscheinlich auch nicht immer richtig.

So – so weit so klar!

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Die wesentlichen Nachrichten heute sind der Stopp der Impfung mit Astrazeneca auch in Deutschland und die Ergebnisse der Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und in Baden-Württemberg.

Summa summarum wird man sich darauf einigen können, dass die CDU bei beiden Wahlen eine Klatsche bekommen hat. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es nicht wenig auch an dem sog. Maskenskandal lag. Kretschmann führte bereits vorher in BW, Dreyer jedoch war wackelig in RPF.

Geholfen hat es den Grünen und der SPD mit Sicherheit.

Auch dass gern und viel nach Persönlichkeiten gewählt wird, ist kein Geheimnis.

Dass jetzt allerdings schon von einem SPD-Scholz-Kanzler oder einem Grünen-Habeck-Kanzler geträumt wird, ist doch reichlich verfrüht.

Dass die Pandemie sehr im Vordergrund der meisten Menschen steht, ist auch logisch.

Uns geht es hier oben auf dem Land sowieso gut. Wir bekommen von dem Virus vergleichsweise wenig mit. Die Einschränkungen halten sich in Grenzen. Wir haben hier viel Wohnraum und „Auslauf“, keine Enge, keine Masken auf den Straßen, keine hohen Zahlen auf dem Dorf.

Und trotzdem nerven die Nachrichten, der Lockdown, die teilweise sozialen Einschränkungen.

Das Ganze geht auf’s Gemüt. Mittlerweile kommen die „Einschläge“ auch näher. Bekannte oder Freunde, die nicht mehr richtig arbeiten und Geld verdienen können, Kinder, die nicht mehr richtig lernen können, Eltern, die nicht mehr Kontakte wahrnehmen können.

Das Allheilmittel hieß Impfen. Das klappt nicht richtig gut.

Liefermengen werden nicht eingehalten. Werden Nebenwirkungen nur hochgepuscht oder verharmlost?

Erst konnte man 5 Impfungen aus einer Biontech-Ampulle verabreichen, dann doch 6. Wirtschaftlich gesehen, hat Bionteck da mal eben über 10% Umsatz verloren. Geht wohl in diesen Zeiten..  Warum ging das nicht früher?

Dann sollten 220 Mio Dosen von Astrazeneca geliefert werden. Jetzt nur noch 100 Mio.

Bei Biontec waren es zuerst auch höhere Mengen. Dann musste noch gebaut und hochgefahren werden.

Dann sollte es Selbsttests für alle geben. Jetzt kommen die langsam auf den Markt.

Es läuft genauso wie die Wellen der Inzidenz und des Lockdown.

Erst war es „nur“ ein Virus, jetzt sind es Virus und Mutanten.

Kein Wunder also, dass die Menschen, die die Folgen der politischen Entscheidungen zu spüren bekommen, mit dem Kopf schütteln und sich mehr Klarheit wünschen.

„Es wird auf Sicht gefahren“, heißt es.

Diese Sicht kann offensichtlich nicht weit sein. 

Und leider haben wenige auch nur eine Vorstellung davon oder verschwenden einen Gedanken daran, was nach dem Nebel kommt.

Und schon schwenke ich da immer gern rüber zum Klimawandel.

Da ist es schon seit 30 Jahren so. Und es ist nicht besser unter Merkel geworden.

Die CDU fährt immer nur auf Sicht. Fernlicht hat das CDU-Auto noch nicht.

Es gibt das fast schon klischeehafte Bild der alten weißen Männer, welches wohl aus dem Feminismus kommt, welches mir einfällt, als ich die Wahlsendungen und die Diskussionen gestern Abend verfolge.

Dass ich mittlerweile selbst dazu gehöre, macht die Sache nicht besser.

Wer das hier liest, weiß sicherlich, dass ich Mitglied bei den Grünen bin und jetzt auch aktiver geworden bin, indem ich Sprecher eines Ortsvereins im Dezember wurde.

Die Gründe meines Engagement sind in erster Linie der Klimawandel und die Umweltzerstörung und –verschmutzung. 

 Mit diesen Problemen zerstören wir unsere Lebensgrundlage – nichts mehr oder weniger als die für uns hervorragenden Lebensverhältnisse auf diesem Planeten – innerhalb fast einer Generation massiv.

Über das Ausmaß dieser Zerstörung, Veränderung und die Schnelligkeit sind sich – und davon bin ich felsenfest überzeugt – viel zu wenig Menschen im Klaren.

Natürlich kann ich das auch nicht genau wissen, aber nach allem, was Wissenschaft nunmehr seit über 30 Jahren zusammengetragen hat, müssen wir unbestreitbar davon ausgehen, dass das Klima sich rasant verändert und dieser Prozess bald auch selbstbeschleunigend wirkt und sich fortsetzt, verstärkt und auf Jahrtausende – also für 10-20 Generationen – dramatische Lebensqualitätsverschlechterungen bewirkt.

Wegsterben von Nahrungsgrundlagen, dramatische Verschlechterung von Luft-, Boden-, Wasserqualität, deutliche Verringerung möglicher Lebensräume, massive Gesundheitsbeeinträchtigungen (und dabei ist die steigende Zahl von Pandemien gar nicht mitbetrachtet) sind die Folgen, die wir in weniger als 70 Jahren überall – verschieden stark in unterschiedlichen Regionen – erleben werden, wenn wir jetzt nicht gegenlenken.

Sichtbar ist der Klimawandel jetzt schon überall. Wer hinschaut, kann eine Vorstellung entwickeln.

 

Was kostet diese Gegenlenken?

Werden wir nicht mehr Auto fahren dürfen, keine Häuser mehr bauen dürfen oder etwa nicht mehr in den Urlaub fahren dürfen?

Werden uns die Grünen alles verbieten?

Woran denkt bloß so ein CDUler oder CSUler, der so argumentiert?

Böse Stimmen würden jetzt sagen: an seine Aktien.

Wenn wir nicht nachhaltiger wirtschaften, wird es bald keine Gletscher oder Schneepisten mehr geben. Auch wollen wir dann nicht nach Thailand fahren, um bei 50 ° Grad an plastikverschmutzten Stränden zu liegen.

Es ist nicht verkehrt und notwendig, in der Pandemie oder im Übergang von Pandemie zu Endemie die Wirtschaft als unsere Lebens- und Wohlstandsgrundlage wieder in Gang zu bringen bzw. weitestgehend in Gang zu halten. Genauso wie Bildung nicht abreißen darf.

Aber wie?

Wenn immer mehr Milliarden von einer Regierung ausgegeben werden, die auch die Handlungsmöglichkeiten einer zukünftigen Regierung absolut einschränken, dann muss doch aber die Richtung klar und zukunftsorientiert sein.

Ziel muss es doch sein, dauerhaft sichere Arbeitsplätze zu halten und fördern.

Was von den aktuellen Ausgaben ist mit einer zukunftsweisenden Strategie, die die Union ja noch gar nicht hat, verbunden? Die Stützung von Konzernen? Oder hektischer überteuerter Einkauf von Masken?

Söder sagt heute in Punkt 2 seines Planes für die Zukunft: breiter aufstellen als nur Corona!

Das sagt schon alles!

Während Grüne ein Grundsatzprogramm beschlossen haben und sogar die SPD schon ein Wahlprogramm vorgestellt haben, ist die CDU im Hier und Jetzt gefangen.  Und das ist noch positiv ausgedrückt. Realistisch gesehen, befindet sich die CDU/CSU noch in der Vergangenheit.

Nicht erst bei der Automobilwirtschaft hat man gesehen, wie rückständig führende CSU/CDU-Politiker gegenüber einer Elektromobilität waren und wie zögerlich man bei der Aufklärung des Dieselskandals gewesen ist.

Die Zusammenarbeit der Automanager mit den Verantwortlichen hat der erfolgreichen Zukunft der deutschen Automobilwirtschaft nicht geholfen.

Ob Digitalisierung, Schulen, Landwirtschaftspolitik, Pflegenotstand, Verkehrsmautdisaster oder Ausrüstung und Einsatzbereitschaft der Bundeswehr.

Es ist so klar erkennbar, dass die CDU/CSU jegliche Kompetenz für eine sinnvolle Zukunft Deutschlands verloren hat.

Eine Zukunft, die in Deutschland lebenswerte Umstände gewährleistet, kann nur mit einer nachhaltigen Wirtschaft wettbewerbsfähig sein und damit auch Arbeitsplätze sichern und schaffen – und eben nicht nur erhalten und zementieren.

Zukunft ist zu gestalten und hierfür braucht es einen Plan.

Parteien, die eine falsche Einschätzung von der Gegenwart haben, können nicht die richtigen Schlüsse und Rezepte für eine Zukunft bieten.

Es ist auch kein Wunder, wenn die alten, traditionellen Volksparteien mehr an die Sicherung der Rente und des Bestandes denken als an die rasanten Veränderungen dieser Welt und wie diese zu gestalten sind.

Jetzt wird die CDU/CSU kurzfristig ein „Nach-Merkel“-Wahlprogramm aus dem Boden stampfen, teils abgeschriebene teils rudimentär zusammengeflickte Themen mit Lösungen , die seit 16 Jahren schon längst hätten angegangen werden müssen.

Demgegenüber steht der aktuelle Zustand:

Katastrophale Digitalisierung, zigtausende fehlende Pflegekräfte, Krankenhaussituation, mangelnde Ausstattung der Schulen, Fehlen von Lehrern, Verfehlung der Klimaziele, verkehrspolitische Pleiten, mangelnde Ausstattung der Bundeswehr und und und.

Den meisten Deutschen scheint es so, dass es uns mit Merkel und der CDU in Deutschland in den letzten 16 Jahren gut gegangen ist –insbesondere im Vergleich mit den anderen europäischen Ländern.

Kaum einer fragt sich aber, wie und ob es Deutschland nicht vielleicht viel besser gegangen wäre mit einer anderen Politik.

Sicher ist aber, dass der Zustand der CDU (sowie der SPD letzlich immer noch) aktuell schlimm ist. Schon vor der Pandemie und vor einer Maskenaffäre wurde die „Zerstörung der CDU“ (Rezzo Video) dargestellt. Bei der Europawahl kam die Quittung teilweise.

Wer glaubt jetzt noch, dass ein Laschet oder ein Söder  diese Union und vor allem dieses Land in eine ruhige und gesicherte Zukunft führen kann?

Alte links-rechts Parolen und das Schüren von Verbotsparteiängsten ziehen offenbar auch im bürgerlichen Lager nicht mehr. Eine Koalition von Grünen und SPD ist tatsächlich nämlich nicht mehr links von einer Mitte. Im Übrigen wird eine Mitte meistens als die Mehrheit verstanden. Bei einer Mehrheit für Grüne und SPD wäre das dann ja eben auch die Mitte.

Ein notwendiger Richtungswechsel und ein Neuanfang kann erkennbar nicht mit der Union, nicht mit der SPD und sicherlich auch nicht mit einer FDP erfolgen.

Hier können mittlerweile nur noch breit personell und thematisch aufgestellte Grüne ein Angebot leisten und auch umsetzen.

Trotz so vieler Gründe, so vieler Pannen und letztlich auch so vieler offensichtlicher Probleme wird es wieder eine Personenwahl werden. Nicht die entscheidenden Themen Klimawandel und Pandemie und die programmatischen Antworten zu den Zukunftsfragen werden den entscheidenden Ausschlag geben. Trotzdem sollten sich die Grünen auf die Sachthemen konzentrieren.

Und es werden wahrscheinlich nicht die jungen Menschen über die Zukunft Deutschlands entscheiden.

Der Altersaufbau der Bevölkerung und die entsprechenden Präferenzen der Altersgruppen für die Parteien zeigen ein recht eindeutiges Bild dazu.​

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Zusammengefasst kann man wohl sagen:

Die Deutschen sind ganz schön alt.

Grüne werden vorwiegend von Jüngeren gewählt.

Grüne werden vorwiegend von Bessergebildeten gewählt. Allerdings sind die Jüngeren im Schnitt auch besser gebildet (zumindest nach der Einteilung des Schulabschlusses).

Wenn Grüne Wahlen gewinnen wollen, müssen sie mehr Ältere im Mittelstand von sich überzeugen.

So wie es Kretschmann in BW geschafft hat.

 

Anfang

15.03.2021

Ein neuer Blog, ein neuer Anfang.

Eigentlich fing es ganz harmlos an mit dem Blog…

„Kann man solch einen Blog eigentlich einfach auch für privat machen?“ fragte ich meine Freundin Ingrid, die sowas professionell macht. „Natürlich, wo lebst du?“ und schon hatte sie mir sowas zurechtgebastelt und eigentlich auch schon angemeldet. Jetzt hatte ich meine Adresse, meine Mailadressen und meinen Blog.

Und jetzt kamen eigentlich erst meine Fragen an mich selbst.

Willst du deine Gedanken eigentlich aufschreiben? Ja

Willst du die auch veröffentlichen und quasi jedermann lesen lassen?

Diese Frage ist schon sehr viel schwieriger zu beantworten.

Wenn ich hier also meine mehr oder weniger privaten Ansichten und Befindlichkeiten dokumentiere und das dann auch noch verbreite, könnten die unterschiedlichsten Reaktionen erfolgen.

Was wäre auch der Zweck dieses Vorgehens. Wenn, und so wird es ja wohl vorwiegend auch sein, ich meine gesellschaftlichen und politischen Ansichten und Kommentare hier hinschreibe, will ich damit ggf. aufmerksam machen und sicher auch beeinflussen oder logischerweise subjektive Ansichten darstellen. Will ich auch diskutieren oder Rückmeldungen haben?

Dem muss ich mich stellen. Insbesondere auch in dem Wissen, dass immer mehr extreme Ansichten und Meinungen und auch Reaktionen im Netz erfolgen.

Nun gehe ich ja mal nicht davon aus, dass ich jetzt eine große Anzahl von Menschen interessiere. So werden die Reaktionen sich im Rahmen halten.

Anderseits denke ich: Versuch macht klug.

Tatsächlich ist es mir ein Bedürfnis, die Dinge, die so vor sich gehen in einer so ungewöhnlichen Zeit, wie wir sie seit Ausbruch von Corona im Herbst 2019 und Rüberschwappen nach Europa seit Februar 2020 haben, zu kommentieren und vielleicht auch etwas für mich zu dokumentieren.

Ich habe einfach das Gefühl, dass sich mehr als „nur“ Corona hier, in Deutschland, Europa und in der Welt ändert.

Es ist nicht nur der Klimawandel.

Der, über den wir seit Greta und FFF endlich wieder intensiver reden, aber auch der Wandel des Klimas, welches zwischen den Menschen sich ändert. Der Umgang, der Respekt, die Stimmung, das Mit- bzw. Gegeneinander.

Das wäre jetzt aber die Überleitung zu meinem ersten Beitrag.

Vielleicht sollte ich doch nicht zu viel Angst vor Reaktion haben und den Mut aufbringen, zu sagen, was mich bewegt in dieser Zeit.

Wahrscheinlich ist es mir ein Bedürfnis. Es gärt in mir.